Mitarbeiter-Feedback geben klingt so einfach, ist in der Praxis aber eine der größten Herausforderungen für Führungskräfte. Vielleicht kennen Sie das: Sie haben Ihrem Team eine klare Aufgabe gestellt, erklären Hintergründe und Erwartungen … und trotzdem erhalten Sie nicht die Ergebnisse, die Sie sich wünschen. Oder Sie merken, dass bestimmte Verhaltensweisen einzelner Mitarbeiter das Team ausbremsen, fühlen sich aber unsicher, wie Sie das Thema ansprechen sollen, ohne demotiviert oder zu hart zu wirken.
Die gute Nachricht: Feedback muss weder unangenehm noch wirkungslos sein. Richtig eingesetzt, ist es eines der mächtigsten Werkzeuge, um Vertrauen aufzubauen, Motivation zu fördern und Ergebnisse nachhaltig zu verbessern. In diesem Artikel erhalten Sie einen klaren Leitfaden, wie Sie Mitarbeiter-Feedback geben: konstruktiv, wirksam und auf Augenhöhe. Dabei greifen wir auf erprobte Prinzipien zurück, die Führungskräften helfen, Gespräche souverän zu führen, Missverständnisse zu vermeiden und ihr Team wirklich weiterzubringen.
Warum Feedback entscheidend für Ihren Führungserfolg ist
Wenn Sie als Führungskraft Mitarbeiter-Feedback geben, sichern Sie nicht nur Ergebnisse, sondern gestalten auch aktiv die Kultur in Ihrem Team. Ohne klare Rückmeldung passiert schnell das Gegenteil: Ihre Mitarbeiter wissen nicht genau, was Sie erwarten, und Sie erhalten Ergebnisse, die nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. Das führt zu Frust – bei Ihnen und im Team.
Vielleicht haben auch Sie sich schon gefragt: „Warum verstehen meine Mitarbeiter nicht, was ich meine?“ oder „Wieso passiert trotz klarer Ansagen genau das Gegenteil?“. Solche Situationen sind ganz normal und sie haben weniger mit Unwillen Ihrer Mitarbeiter zu tun, sondern oft mit fehlender Klarheit und Kommunikation.
Mitarbeiter-Feedback geben heißt mehr als Kritik üben
Feedback bedeutet nicht, Fehler aufzuzählen oder Druck zu machen. Es geht darum, Intention und Wirkung Ihrer Kommunikation in Einklang zu bringen. Nur wenn Ihre Mitarbeiter verstehen, warum etwas wichtig ist und welches Verhalten Sie sich wünschen, können sie die gewünschten Ergebnisse liefern.
Mit regelmäßigem und konstruktivem Feedback erreichen Sie drei Dinge auf einmal:
- Vertrauen aufbauen: Ihr Team weiß, woran es ist – und dass Sie ehrlich und transparent kommunizieren.
- Motivation fördern: Rückmeldungen geben Orientierung und zeigen, dass Sie Leistung und Engagement sehen.
- Ergebnisse sichern: Klare Rückmeldungen stellen sicher, dass Aufgaben so umgesetzt werden, wie Sie es beabsichtigen.
In einer Folge des “Cappuccino und Leadership” Podcast sprechen wir ausführlich darüber, was Sie tun sollten, wenn die Ergebnisse Ihrer Mitarbeitenden zu wünschen übrig lassen und welche Rolle Feedback dabei spielt. Hören Sie hier rein:
Mitarbeiter-Feedback geben – diese 5 Prinzipien sollten Sie kennen
Damit Ihr Mitarbeiter-Feedback wirklich wirkt und Sie nicht nur gehört werden, sondern echte Veränderung erreichen, sollten Sie diese fünf Prinzipien beachten:
1. Ehrlichkeit & Transparenz schaffen
Seien Sie offen damit, was Sie erwarten und warum. Nur wenn Ihre Mitarbeiter verstehen, welches Verhalten Sie konkret für „richtig“ halten, und warum es wichtig ist, kann Mitarbeiter-Feedback ankommen und wirken.
Vermeiden Sie versteckte Botschaften, Sarkasmus oder subtile Kritik. Solche Zwischentöne führen oft zu Missverständnis und Misstrauen.
Ehrlichkeit ist auch Selbstreflexion: Überlegen Sie vorher, wie Ihr Feedback wirkt: haben Sie alle relevanten Informationen? Haben Sie Ihre Emotionen sortiert? Mehr über Selbstreflexion für Führungskräfte lesen Sie in unserem thematisch passenden Artikel.
2. Commitment erzeugen durch Sinn & Verantwortung
Gemäß dem CoWeWi-Prinzip stärkt Commitment Ihre Führungskraft enorm. Wenn Mitarbeitende wissen, wofür sie etwas tun, also den Sinn hinter einer Aufgabe erkennen, dann steigt ihre innere Motivation und Eigeninitiative.
Übergeben Sie Verantwortung und delegieren Sie Aufgaben ans Team, statt alles selbst anzuleiten. Das erzeugt Mitdenken und Mitgestalten, statt bloßen Dienst nach Vorschrift.
Im Feedbackgespräch können Sie etwa fragen: „Wie siehst du deinen Beitrag zu diesem Ziel?“, oder „Was brauchst du, um das wirklich gut zu schaffen?“. So werden Ihre Mitarbeiter aktiv eingebunden.
3. Aktiv zuhören & Fragen stellen statt Monolog
Geben Sie Mitarbeiter-Feedback am besten im Dialog. Wenn Sie nur reden und Anweisungen geben, entsteht wenig Raum für Verständnis, Reflexion und echtes Commitment.
Stellen Sie offene Fragen (z. B. „Wie erlebst du diese Situation?“ „Was denkst du, wie wir das besser machen könnten?“). So holen Sie Mitarbeitende ins Gespräch.
Hören Sie zu, nicht nur auf die Worte, sondern auch auf Zwischentöne. Vielleicht steckt Unsicherheit, Überforderung oder ein anderer Blickwinkel dahinter.
4. Wertschätzung zeigen – Aufmerksamkeit für Stärken & Potenzial
Wertschätzung ist mehr als Lob, es ist erkennen, sehen und würdigen auch der kleinen Beiträge. Ihr Team möchte wissen: Ich werde gesehen.
Vermitteln Sie, dass nicht nur Ergebnisse zählen, sondern auch Lernbereitschaft, Haltung und Engagement. Wenn Ihre Mitarbeitenden sich geschätzt fühlen, steigt ihr Vertrauen und damit die Bereitschaft, auch schwieriges Feedback anzunehmen.
5. Wirksamkeit ermöglichen & Ziele klären
Wirksamkeit entsteht, wenn Rahmenbedingungen und Ressourcen stimmen. Damit Ihr Feedback nicht wie eine Aufforderung ohne Unterstützung wirkt, sorgen Sie dafür, dass Hindernisse beseitigt sind.
Definieren Sie gemeinsam mit Ihrem Mitarbeiter konkrete nächste Schritte und Verantwortlichkeiten. Nur so wird aus dem Feedback auch eine echte Veränderung.
Seien Sie nicht misstrauisch oder kontrollierend, sondern bieten Sie begleitende Unterstützung: Feedback soll ein Lern- und Entwicklungsprozess sein, und keine destruktive Kritik ohne Lösung.
Mit diesen Prinzipien als Grundlage, wenn Sie Mitarbeiter-Feedback geben, schaffen Sie eine Feedbackkultur, die nicht auf kurzfristige Kritik, sondern auf nachhaltige Wirkung, Motivation und echtes Vertrauen setzt. Wenn Sie diese Prinzipien nicht nur im Feedback, sondern in allen Aspekten Ihrer Führung verankern möchten, dann entdecken Sie jetzt das CoWeWi Mastery Programm:

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Wie Sie ein konstruktives Mitarbeiter-Feedbackgespräch vorbereiten
Ein gutes Feedbackgespräch beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Wenn Sie Mitarbeiter-Feedback geben wollen, achten Sie auf drei Punkte:
- Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt: Feedback wirkt nur, wenn es zeitnah und in einem ungestörten Rahmen erfolgt. Kein Flurgespräch zwischen Tür und Angel.
- Klare Intention festlegen: Fragen Sie sich vorab: Was möchte ich erreichen? Geht es um eine Verhaltensänderung, um Motivation oder um Anerkennung? Ihre Botschaft wird so deutlich klarer.
- Konkret statt vage: Notieren Sie konkrete Beispiele. „Ihre Präsentation gestern war unstrukturiert“ ist schwammig. Besser: „Mir ist aufgefallen, dass die Kernaussagen erst nach 20 Minuten kamen, das hat die Zuhörer unruhig gemacht.“
Mit dieser kurzen Vorbereitung geben Sie Ihrem Feedback eine klare Richtung und legen die Basis für ein Gespräch, dessen Inhalte auch umgesetzt werden.
So geben Sie ein wirksames Mitarbeiter-Feedback
Wenn Sie Mitarbeiter-Feedback geben, kommt es auf das Wie an. Entscheidend ist, dass Ihr Mitarbeiter nicht nur zuhört, sondern auch versteht und ins Handeln kommt. So gelingt Ihnen das:
1. Klar und wertschätzend starten
Beginnen Sie mit einer kurzen Einleitung: „Ich möchte heute mit Ihnen über Ihre Präsentation sprechen, weil mir wichtig ist, dass Sie Ihre Stärken noch besser nutzen können.“ So schaffen Sie sofort Klarheit und gleichzeitig Wertschätzung.
2. Verhalten, nicht Person
Bleiben Sie bei konkreten Beobachtungen: „Mir ist aufgefallen, dass …“ statt „Sie sind immer …“. Damit vermeiden Sie Abwehrhaltung und öffnen den Raum für Veränderung.
3. Offene Fragen stellen
Bringen Sie Ihr Gegenüber ins Gespräch: „Wie haben Sie die Situation erlebt?“, oder „Was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?“. So entsteht Eigenverantwortung statt Rechtfertigung.
4. Raum für Lösungen lassen
Ihr Ziel ist nicht nur Kritik, sondern Weiterentwicklung. Fragen Sie: „Welche Unterstützung brauchen Sie von mir, um das besser umzusetzen?“. Dadurch wird Feedback zu einem gemeinsamen Prozess.
5. Konkrete Vereinbarung treffen
Beenden Sie das Gespräch mit einer klaren nächsten Handlung: „Beim nächsten Meeting starten Sie mit den drei Kernpunkten – danach geben wir uns wieder Feedback.“ So wird Ihr Feedback messbar und verbindlich.
Damit haben Sie ein Feedbackgespräch, das klar, respektvoll und wirksam ist und das Ihrem Team hilft, wirklich voranzukommen. Aber genauso wichtig wie diese Punkte, ist Ihre eigene Selbstreflexion. Fragen Sie sich: Kommuniziere ich klar genug? Höre ich wirklich zu? Oder bin ich vielleicht selbst Teil des Problems? Um das herauszufinden, lohnt sich ein kurzer Check: In nur drei Minuten erfahren Sie, wie wirksam Ihr Führungsverhalten wirklich ist, und ob es unbewusste Schwächen gibt, die Ihr Feedback ausbremsen.
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Mitarbeiter-Feedback geben bei schwierigen Persönlichkeiten – so bleiben Sie souverän
Manche Mitarbeiter liefern gute Ergebnisse, zeigen aber immer wieder Verhaltensweisen, die das Team belasten. Andere blockieren Feedback oder reagieren defensiv. Hier braucht es Klarheit, Konsequenz und Souveränität.
Muster erkennen beim Feedback statt nur Einzelfälle diskutieren
Wenn sich ein Verhalten ständig wiederholt, reicht es nicht, nur die einzelnen Situationen anzusprechen. Wechseln Sie auf die Meta-Ebene: „Mir ist aufgefallen, dass dieses Muster immer wieder vorkommt. Wie sehen Sie das?“ – so sprechen Sie nicht nur Symptome, sondern die Ursache an.
Mitarbeiter-Feedback geben: ehrlich, aber respektvoll
Klartext ist wichtig, sollte aber nie verletzend werden. Verzichten Sie auf „Sandwich-Feedback“ (Lob – Kritik – Lob), das wirkt oft unehrlich. Sagen Sie lieber direkt, was nicht passt, und bleiben Sie dabei sachlich: „So können wir nicht arbeiten, weil …“. Ihre Authentizität verschafft Ihnen mehr Respekt als beschönigende Worte.
Verantwortung durch Feedback übertragen
Fragen Sie konsequent nach: „Was sind Ihre Ideen, dieses Verhalten zu ändern?“. So liegt die Lösung nicht nur bei Ihnen, sondern auch beim Mitarbeiter. Wer Verantwortung übernimmt, ändert sein Verhalten eher nachhaltig.
Grenzen beim Feedback kennen
Manchmal passt ein Mitarbeiter schlicht nicht in die Rolle oder ins Team. Prüfen Sie: Hat die Person die richtige Position, Motivation und Kompetenz? Wenn nicht, können ein Rollenwechsel oder klare Konsequenzen nötig sein.
Merksatz: Mitarbeiter-Feedback soll Entwicklung ermöglichen – aber Sie sind nicht allein verantwortlich für die Veränderung. Ihre Aufgabe ist, Klarheit zu schaffen und den Rahmen zu halten.
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Fazit zum Mitarbeiter-Feedback Geben – Ihr nächster Schritt als Führungskraft
Mitarbeiter-Feedback geben ist mehr als Kritik äußern. Es ist ein zentrales Führungsinstrument, um Klarheit zu schaffen, Motivation zu fördern und Ergebnisse nachhaltig zu sichern. Mit den richtigen Prinzipien – Ehrlichkeit, aktives Zuhören, offene Fragen, klare Beispiele und konsequente Vereinbarungen – verwandeln Sie Feedbackgespräche in echte Entwicklungsmomente.
Vergessen Sie dabei nicht: Jedes Feedback beginnt bei Ihnen selbst. Ihre Haltung, Ihre Klarheit und Ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion entscheiden darüber, ob Rückmeldungen als Chance oder als Angriff wahrgenommen werden.
Wenn Sie Feedback nicht nur als Pflicht, sondern als strategisches Werkzeug einsetzen, gewinnen Sie doppelt: ein stärkeres Team und mehr Wirkung als Führungskraft.